Vorchristliche Zeit

Jah­re700.000 | 400.000 | 10.000 | 3000 | 2000 | 1000 | 100 v.Chr.0-500 n.Chr.


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Seit dem Anbeginn der Zeit ...

... spielen Feuer und Wasser eine besondere Rolle im Leben der Menschen. In einem Sprichwort heißt es: „Feuer und Wasser sind zwei gute Diener, aber schlimme Herren.“ Hinter dieser Einsicht steckt die Erfahrung von Jahrtausenden.

Feu­er ken­nen die Men­schen zu­nächst nur, wenn ein Blitz ein­schlägt und Bäu­me oder Gras ent­zün­det. Als der Mensch erst­mals das Feu­er für sich nutzt, hat er wohl ein La­ger­feu­er ge­macht, in­dem er Zwei­ge in sol­che na­tür­lich ent­zün­de­ten Feu­er hält und so das Feu­er „mit­nimmt“.

700.000 vor Christus

Ab et­wa 700.000 v.Chr. ver­steht der Mensch (ho­mo erec­tus), sel­ber ein Feu­er zu ent­zün­den. Das Feu­er hat vie­le Vor­tei­le. Es gibt Licht und Wär­me, Schutz vor wil­den Tie­ren und man kann da­mit Nah­rung zu­be­rei­ten. Fleisch muss nicht mehr roh ge­ges­sen wer­den. Üb­lich wird das je­doch erst vor et­wa 100.000 Jah­ren.

• Dis­play Ma­ga­zin ▷ www.display-magazin.net ▷ Vom Feu­er bis zur künst­li­chen Licht­quel­le ▨ (2015)

Pla­net Wis­sen ▷ Gön­ke Harms, Sil­ke Reh­ren: Feu­er ▨▨ (18.06.2024)

• Elek­tro- und Di­gi­tal­in­dus­trie ▷ www.licht.de ▷ ... ▷ Ge­schich­te der Be­leuch­tung ▨ (2021)

400.000 vor Christus

Um 400.000 v.Chr. lernt der Frühmensch, sich das Feuer zunutze zu machen. Es dient ihm als Schutz- und Lagerfeuer und zum Zubereiten der Jagdbeute. Angebrannte Knochen und Holzkohlereste in den Höhlen des „Pekingmenschen“ bei Tschoukoutien gelten als die ältesten Anzeichen für Feuerverwendung in der Altsteinzeit.

Der Steinzeitmensch beherrscht die Kunst, die beim Schlagen von Feuersteinen entstehenden Funken mit Zunder aufzufangen und diese Glut durch Blasen zum Feuer anzufachen. Nahezu 12.000 Jahre lang wird in Russland noch auf die gleiche Weise Feuer entfacht, wobei der Feuerstein gegen ein kleines Stahlstück geschlagen wird, um Funken zu erzeugen.

Zweiholmige Leitern sind in der Kriegstechnik und im Festungsbau der Ägypter bekannt, deren Länge von der Manövrierbarkeit bestimmt waren. 550 Jahre später versah man die Leitern am Ende mit einer Achse und zwei Rädern. Leitern werden im Laufe der Geschichte des Feuerlöschwesens in verschiedenster Ausführung ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung der Feuerwehren, die noch heute – wenngleich in verbesserter Konstruktion – Verwendung finden.

Ein geregeltes Feuerlöschwesen gab es bereits im alten Ägypten. Das älteste Beweisstück für ein Feuerschutzdenken dürfte eine Gesetzessammlung des babylonischen Königs Hammurabi I. (1792 bis 1750 v.Chr.) sein, in der die Bauweise der Häuser, ihre Abstände voneinander und die Mauerstärken vorgeschrieben sind.

1200 vor Christus wurde in Ägypten der erste jährliche Feuerwehrbericht in Hieroglyphen herausgegeben. Soweit reicht also die Feuerwehrliteratur zurück. Auf ägyptischen Reliefs sieht man, wie Löschgefäße von Hand zu Hand gehen, aber auch, wie Menschen Dämme gegen Fluten bauen. Fast jede antike Stadt ist mindestens einmal bis auf die Grund­mau­ern abgebrannt.

In der Hauptstadt des chinesischen Reiches Sung wird nach einem Großbrand eine Feuerschutztruppe eingerichtet, deren Kommandant dem Arbeitsministerium unterstellt ist. Absperrung des Brandplatzes durch Soldaten, Niederreißen von Häusern, Bewerfen gefährdeter Häuser mit feuchtem Lehm, Anlage von Wasserkanälen und Löschteichen, Instandhaltung von Körben, Fässern, Eimern und Seilen für die Brunnen werden als weitere Lösch- und Schutzmaßnahmen angeordnet.

In der Hauptstadt des chinesischen Reiches Sung wird nach einem Großbrand eine Feuerschutztruppe eingerichtet, deren Kommandant dem Arbeitsministerium unterstellt ist. Absperrung des Brandplatzes durch Soldaten, Niederreißen von Häusern, Bewerfen gefährdeter Häuser mit feuchtem Lehm, Anlage von Wasserkanälen und Löschteichen, Instandhaltung von Körben, Fässern, Eimern und Seilen für die Brunnen werden als weitere Lösch- und Schutzmaßnahmen angeordnet.

Für Feuerschutz und nächtliche Sicherheit ist zur Zeit der römischen Republik ein Dreimännerkollegium, die „Tresviri nocturni“ verantwortlich. Sie befehligen eine Mannschaft aus Gemeindesklaven (familia publica), die an den Mauern und Toren stationiert sind. Da dies nicht ausreicht, bilden reiche Privatleute eigene Sklavenlöschmannschaften (familia privata), die gegen Bezahlung oder auch kostenlos in Aktion treten.

Die Erfindung der zweizylindrigen Kolbenpumpe mit Saug- und Druckventilen wird dem gelehrten griechischen Techniker Ktesibios aus Alexandria zugeschrieben, dessen Bücher nur in Auszügen überliefert sind. Die Pumpe wird später als Bronzepumpe beschrieben, die das Wasser in die Höhe treibt.

564 v.Chr. ... Hinweise auf eine erste Feuerlöschtruppe in China ...

48 v.Chr. soll der „Stadtbrand von Alexandria“ gewesen sein. Wahrscheinlich ist, dass der römische Kaiser Julius Cäsar, der mit seiner Kriegsflotte im Hafen lag, seine eigenen Schiffe aus militärischen Gründen in Brand setzte. Das das Feuer sprang allerdings wohl nicht auf die Stadt über, und schon gar nicht auf die berühmte Bibliothek von Alexandria. Die Bibliothek ist sehr wahrscheinlich später zerstört worden.

21 v.Chr. bildet Marcus Egnatius Rufus als Polizeidirektor aus Sklaven und Mietlingen in Rom eine private Feuerwehrtruppe und gewinnt durch ihre geschickte Verwendung und eigenen Mut beim Löscheinsatz in hohem Grade die Gunst des Volkes. Kaiser Augustus sieht darin einen beleidigenden Vorwurf und gründet daher eine nächtliche Brandwache aus 600 Sklaven, eine Berufs-, Wach- und Feuerwehrtruppe, die „Cohortes vigilii“. Noch heute heißen die Feuerwehrleute in Italien „Vigili del Fuoco“, was wörtlich übersetzt „Wächter des Feuers“ heißt.

6. v.Chr. ... „Vigiles“ mit 3500 Männern zur Brandbekämpfung in Rom ...

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